Störfall Tschernobyl
Produktion: Werkstatt für Theater
Jahr: 2011/2012
Ort: Südpol Luzern, Winkelwiese Zürich, Rigiblick Zürich, Tojo Bern
Regie: Livio Andreina
Spiel: Judith Koch, Michael Wolf
Musik: Bruno Amstad
Video: Florian Olloz
Ausstattung: Anna Maria Glaudemans
Lichtdesign: Martin Brun
1986 ereignete sich im ukrainischen Kernkraftwerk Tschernobyl ein Super-GAU. Keine 25 Jahre später wird Japan von einem Erdbeben erschüttert und die Nuklearkatastrophe von Fukushima nimmt ihren Lauf mit einer Reihe von schweren Störfällen. Das Agenda-Setting der Medien ist gnadenlos: Nachdem einige Wochen täglich über die Ereignisse in Fukushima berichtet wurde, sind diese bald wieder aus dem Blickfeld der Medien und damit aus unserem Bewusstsein gerückt.
Die Produktion «Störfall – Nahaufnahme Tschernobyl», ist zeitlich vor der atomaren Katastrophe in Fukushima entstanden ist. Der beinahe unerschütterliche Glaube an technologische Machbarkeit hat sich in Fukushima erneut als Illusion bewiesen. Die Gruppe um den Regisseur Livio Andreina nahm den 25. Jahrestag von Tschernobyl zum Anlass, sich mit menschlicher Hybris und der Illusion der technologischen Omnipotenz zu beschäftigen. Die Recherchen für die Arbeit begannen im Jahr 2009, uraufgeführt wurde sie im Dezember 2010 im Südpol Luzern. Das Leben eines alten Paares unweit der Reaktorruine sowie die Erzählung einer jungen Frau, welche ihren Freund durch die Katastrophe verliert, sind das zentrale Element der Inszenierung. Ihnen werden Medienberichte, Bilder und Einschätzungen der Experten gegenübergestellt.
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